Für Alemannia Aachen geht es in der Restrunde, die am vorletzten Januar-Wochenende startet, um alles - um das sportliche Überleben. Die Kaiserstädter liegen bekanntlich auf einem Abstiegsplatz und hinken dem rettenden Ufer vier Punkte hinterher.
In dieser Winterpause wird und wurde schon einiges umgekrempelt. Mit Selim Gündüz, Alexander Heinze (beide zuletzt vereinslos), Tim Korzuschek (ausgeliehen vom 1. FC Saarbrücken), Sebastian Schmitt (TSV Schott Mainz) und Ergün Yildiz (FC Pesch) hat Trainer Fuat Kilic schon fünf neue Spieler am Tivoli begrüßt. Doch das war's noch nicht, wie der Fußballlehrer gegenüber RevierSport erklärt.
Jeder im Verein weiß auch, was die Stunde geschlagen hat. Wir müssen alles für den Klassenerhalt tun und nichts unversucht lassen. Dass die Alemannia in der Regionalliga bleibt, hat höchste Priorität.
Fuat Kilic
Kilic: "Ich merke schon, dass da ein neuer Impuls drin ist. Es herrscht auch eine eher gute Grundstimmung mit den Neuen. Bei Gündüz, Schmitt und Heinze dauert die Integrationszeit auch nicht lange. Selim trainiert schon seit Wochen bei uns mit und die anderen beiden Jungs kennen die Alemannia aus der vergangenen Saison. Ich freue mich, dass die bisherigen Verpflichtungen geklappt haben. Aber wir sind noch nicht durch. Wir wollen auf jeden Fall noch etwas tun. Zum Beispiel brauchen wir noch einen Torhüter."
Kölns Adamczyk auf der Liste, Heller kein Thema mehr
Nach RevierSport-Informationen wird die Alemannia in den kommenden Tagen Daniel Adamczyk (1. FC Köln II) im Probetraining unter die Lupe nehmen. Auch andere Kandidaten sollen auf der Liste stehen. Das gilt auch für weitere Feldspieler. Während Ex-Profi Marcel Heller, der sich wochenlang in Aachen fit gehalten hat, keine Rolle mehr spielt, sondieren die Aachener den Markt sowohl in der Defensive als auch Offensive weiterhin sehr gründlich. "Wir müssen für weitere Verpflichtungen auch noch mit einigen Sponsoren sprechen. Doch jeder im Verein weiß auch, was die Stunde geschlagen hat. Wir müssen alles für den Klassenerhalt tun und nichts unversucht lassen. Dass die Alemannia in der Regionalliga bleibt, hat höchste Priorität", betont Kilic.
Mit Lars Oeßwein, der bisher nur zu zwei Kurzeinsätzen über insgesamt sieben Minuten kam, könnte noch ein interner Zugang dazukommen. Der Linksverteidiger, der mit mehreren Muskelfaserrissen zu kämpfen hatte, ist auf jeden Fall ein Thema bei Kilic. "Er bringt viel mit. Wenn er fit bleibt und mich im Training überzeugt, wird er seine Chance erhalten", sagt Kilic.
Derweil spielen mit Tjorben Uphoff, Christian Gartner und Tim Buchheister drei Mann definitiv keine Rolle mehr. "Sie sind freigestellt worden und können sich neue Vereine suchen, sich über Probeeinheiten bei anderen Klubs empfehlen. Sie dürfen aber auch gerne am Training der U19-Mannschaft teilnehmen", erläutert Kilic.
Gut möglich, dass sich demnächst um die Aachener Transfers auch Helge Hohl kümmern wird. Denn er ist - RevierSport berichtete - weiterhin ein heißer Kandidat auf den Sportchef-Posten am Tivoli. Kilic selbst möchte sich zu diesem Thema nicht äußern. "Mein Fokus liegt nur auf der Mannschaft und dem Klassenerhalt. Alles andere sollen andere Personen entscheiden", betont er.
Am Freitag steht bei der Alemannia dann wieder eine Doppeleinheit auf dem Programm, bevor es am Samstag zum Testspiel geht. Der Gegner: Siegburger SV. Anstoß beim Mittelrheinligisten ist um 14 Uhr.